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Banner: Gruppenbild bei der Mitgliederversammlung 2025.
© Lebenshilfe/Chaperon
MV 2025
Mitgliederversammlung 2025
#LebenshilfeMV

Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe

Die 29. Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe mit rund 400 teilnehmenden Mitgliedern aus ganz Deutschland fand am 14./15. November 2025 im Estrel in Berlin statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde unter anderem ein neuer Bundesvorstand gewählt.

Bericht von der Mitgliederversammlung 2025

Bundesministerin Bärbel Bas tritt für Teilhabe ein

Bundessozialministerin Bärbel Bas spricht bei der MV 2025.
© Lebenshilfe/Chaperon
Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, bei der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe 2025.

Die Sorgen vor möglichen Kürzungen in der Eingliederungshilfe, die Bundeskanzler Merz zur Diskussion gebracht hat, haben bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung viele beschäftigt. Deshalb wurde der Besuch von Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, zu einem mit Spannung erwarteten Moment.

Bei der Eingliederungshilfe soll Bürokratie abgebaut, aber keine Leistung gekürzt oder gestrichen werden. Das sicherte die Bundessozialministerin bei der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Berlin zu.

Alle Menschen haben ein Recht auf volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe. Um dies auch für Menschen mit Behinderungen zu erreichen, brauchen wir inklusivere Strukturen und eine gute und wirkungsvolle Eingliederungshilfe. Es geht um Millionen Menschen, um deren Familien und uns als Gesellschaft insgesamt. Die Antwort auf die großen Herausforderungen, vor denen unser Land steht, darf nicht Sozialabbau lauten. Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales arbeiten wir daher engagiert daran, mehr Selbstbestimmung und Teilhabe zu verwirklichen. Klar ist für mich: Dort, wo es berechtigte Kritik an der Ausgestaltung und Umsetzung der Gesetze gibt, müssen wir genau hinschauen und anpacken. Deswegen berät das BMAS zum Beispiel seit September gemeinsam mit Ländern und Kommunen zur Eingliederungshilfe. Im Fokus stehen dabei der Abbau von Bürokratie und Vereinfachungen. Und um eines ganz klar zu sagen: Es geht nicht um die Streichung oder Kürzung von Leistungen in diesem wichtigen Bereich.

Bärbel Bas
Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Neue Kampagne "Teilhabe ist Menschenrecht"

Bundesministerin Bärbel Bas bei der MV der Lebenshilfe.
© Lebenshilfe/Chaperon
Ankündigung der bundesweiten Lebenshilfe-Kampagne mit dem Motto "Teilhabe ist Menschenrecht".

Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesministerin, dankte Bundesministerin Bas für ihre Unterstützung und die Zusicherung, dass es keine Kürzungen bei der Eingliederungshilfe geben soll. 

In diesem Zusammenhang kündigte sie eine neue bundesweite Lebenshilfe-Kampagne an, die sich entschieden gegen Kürzungen an der Eingliederungshilfe stellt. Das Motto: “Teilhabe ist Menschenrecht” – und das wird auch von der Bundesministerin unterstützt.

Als Lebenshilfe werden wir für eine inklusive und demokratische Gesellschaft kämpfen – alle Menschen mit Beeinträchtigung, auch solche mit sehr hohem Hilfebedarf, müssen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Ulla Schmidt
Bundesvorsitzende der Lebenshilfe

Zukunftsfragen der Lebenshilfe

Abstimmung bei der Mitgliederversammlung 2025 zum Begriff "geistige Behinderung".
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Kai Pakleppa und Selbstvertreterin Claudia Franke bei der Diskussion zur Bezeichnung "geistige Behinderung".

Auch weitere Zukunftsfragen standen bei der Mitgliederversammlung 2025 auf der Agenda: Braucht es einen neuen Begriff für “geistige Behinderung”, da sich viele Menschen durch die bisherige Bezeichnung abgewertet oder ausgegrenzt fühlen? 

Bundesvorstand und die Bundeskammer haben einen gemeinsamen Antrag auf der Mitgliederversammlung 2025 gestellt – und die Mitglieder haben entschieden: In der Lebenshilfe wird künftig von “Menschen mit Unterstützungsbedarf” oder “Menschen mit Unterstützungsbedarf und kognitiver Beeinträchtigung” gesprochen, wenn es eine genaue Bezeichnung braucht.

Gesprächsgruppe zum Thema Selbstvertretung und zum Masterplan bei der MV.
© Lebenshilfe/Chaperon
Vorstellung erfolgreicher Projekte im Rahmen des Masterplans für Selbstvertretung der Lebenshilfe.

Weiterhin wurde diskutiert, wie die Lebenshilfe sicherstellen kann, dass auch Menschen mit schwerer und schwerster Behinderung umfassende Unterstützung erhalten können. 

Die Mitgliederversammlung hat dazu ein Positionspapier verabschiedet, um die Lebenssituation und Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und komplexen Beeinträchtigungen zu verbessern.

Die Lebenshilfe sieht darin auch eine Selbstverpflichtung, diesen Personenkreis noch stärker in den Fokus ihrer Arbeit zu nehmen. Außerdem wurden gute Beispiele für Selbstvertretung und die Umsetzung des Masterplans der Lebenshilfe vorgestellt und besprochen, wie es gelingen kann, in einer immer älter werdenden Gesellschaft Mitglieder für freiwilliges Engagement und motivierte Fachkräfte für hauptamtliche soziale Arbeit zu gewinnen.

Verleihung des BOBBY-Medienpreises

Die Geschwister Mewes bei der BOBBY-Verleihung 2025.
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Marian und Tabea Mewes erhalten den BOBBY 2025, überreicht von der Bundesgeschäftsführerin Ulla Schmidt.

Wie immer war die BOBBY-Verleihung ein besonders emotionaler Moment der Mitgliederversammlung. Vor mehr als 400 Gästen verlieh die Bundesvorsitzende Ulla Schmidt den Medienpreis der Lebenshilfe für besonders herausragendes Engagement an den früheren Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann sowie an die Geschwister Marian und Tabea Mewes mit ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Wahl des neuen Bundesvorstands

Ulla Schmidt wurde erneut und mit überwältigender Mehrheit als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe bestätigt. Sie tritt für Inklusion und uneingeschränkte Teilhabe ein und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Selbstvertretung von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu stärken.

Auch drei Selbstvertretende mit Unterstützungsbedarf wurden in den Bundesvorstand gewählt. Mehr über die Ergebnisse der Wahl gibt es auf unserer Seite über den Bundesvorstand.

Der neue Bundesvorstand 2025 bei der MV der Lebenshilfe in Berlin.
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Der neu gewählte Bundesvorstand der Lebenshilfe bei der Mitgliederversammlung 2025. Von links: Dirk Michalek, Martina Winter, Judith Braun, Sebastian Urbanski, Ulrich van Bebber, Doris Langenkamp, Ramona Günther, Ulla Schmidt, Stephan Hüppler, Prof. Dr. Christian Huppert, Ivonne Kanter, Rolf Flathmann – nicht auf dem Bild ist Robert Wäger.

Bilder von der Mitgliederversammlung 2025

Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
© Lebenshilfe/Chaperon
Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Ulla Schmidt bei der Mitgliederversammlung 2025.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Bundessozialministerin Bärbel Bas spricht bei der MV 2025.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Gesprächsgruppe zum Thema Selbstvertretung und zum Masterplan bei der MV.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Abstimmung bei der Mitgliederversammlung 2025 zum Begriff "geistige Behinderung".
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Eindrücke von der Mitgliederversammlung 2025.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Die Geschwister Mewes bei der BOBBY-Verleihung 2025.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Ulla Schmidt wurde als Bundesvorsitzende bestätigt.
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Eindrücke von der Lebenshilfe Mitgliederversammlung 2025 im Estrel in Berlin.
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Reden, Präsentationen und das Protokoll zur Mitgliederversammlung

Hinweis: Das Protokoll zur Mitgliederversammlung folgt in Kürze.

Satzung, Geschäftsordnung und Beitragsordnung

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