„Fest der Begegnung“
Das Fest der Begegnung in Erlangen findet einmal jährlich statt und hat immer ein anderes Motto. Es richtet sich an Familien mit und ohne behinderte Angehörige und ist ein Beitrag zur Inklusion.
Projekt
Das Fest der Begegnung in Erlangen findet einmal jährlich statt und hat immer ein anderes Motto. Veranstalter sind das Novotel und die Lebenshilfe. Das inklusive Fest findet im Innenhof des Erlanger Novotels statt. Vor allem Familien werden angesprochen und sind eingeladen. Zeitpunkt: Samstags, früher Nachmittag bis früher Abend. Der Erlös des Festes kommt der Lebenshilfe zu Gute.
Organisation
Die Lebenshilfe Erlangen begleitet vor allem Menschen mit geistiger Behinderung jeden Alters und ihre Familien. Das Motto lautet „Hilfe von Anfang an“, so dass unser Angebot von der Frühförderung bis zum Wohnen und Tagesstrukturen für ältere behinderte Menschen reicht.
Das Novotel Erlangen ist auf die Lebenshilfe zugekommen und wollte etwas für Menschen mit Behinderung tun, aber nicht nur Geld spenden. Nach einem gemeinsamen Brainstorming kam die Idee eines inklusiven Festes auf. Beim ersten Mal war es ein Herbstfest mit bunten Programm und gastronomischen Angebot. Es kam sehr, sehr gut an und Familien mit und ohne behinderte Angehörige mischten sich ganz selbstverständlich. Deswegen wird das Fest nun regelmäßig in den Sommer-/Spätsommermonaten an einem Samstag veranstaltet.
Vor allem Familien sind angesprochen und das Fest soll ein Beitrag zur Inklusion sein. Die Lebenshilfe Erlangen sucht immer Gelegenheiten, raus in die Gesellschaft zu gehen. Deswegen schätzt sie das Angebot des Novotels sehr, es dort stattfinden zu lassen. Würde das Fest bei der Lebenshilfe stattfinden, wäre es eher eine „interne“ Veranstaltung und es wäre schwieriger „nicht-Lebenshilfe-Publikum“ zu gewinnen.
Das Novotel Erlangen richtet das Fest gemeinsam mit der Lebenshilfe aus, wobei die Lebenshilfe vor allem mit den Mitarbeitenden der Georg-Zahn-Schule für die Spiel-Stationen beim Fest zuständig ist. Die Pressearbeit liegt in den Händen der Pressereferentin der Lebenshilfe.
Nicht über Inklusion reden, sondern machen, lautet das Motto und so gab es zwei bis drei Planungstreffen mit dem Hoteldirektor, seiner Restaurantchefin, der Schulleitung und der Pressereferentin der Lebenshilfe. Ein Ablauf der einzelnen Schritte wurde angefertigt und Aufgaben vergeben. Das Hotel mit seinen räumlichen und logistischen Möglichkeiten hat den größten Anteil der Arbeit und ist überaus engagiert. Die Zusammenarbeit ist vorbildlich.
Es gibt eigentlich keine besonderen Herausforderungen oder Barrieren, außer: Das Fest bindet personelle Kapazitäten und es ist auch nicht immer einfach, einen passenden Termin für das Fest selbst und die Vorbereitungstreffen zu finden.
Die Lebenshilfe Erlangen steuert in Höhe von 70,- Euro eine Märchenerzählerin bei. Das sind die einzigen Kosten, die anfallen. Das Novotel erhält zahlreiche Lebensmittelspenden und richtet das Fest aus. Es finanziert auch die Werbung. Durch den Verkauf von kulinarischen Angeboten bleibt nach Abzug der Kosten immer auch ein Erlös übrig, den die Lebenshilfe als Spende erhält. Im letzten Jahr waren es mehr als 1000,- Euro.
Das Fest ist eine großartige Möglichkeit, mitten in Erlangen zu sein und die Inklusion voranzutreiben. Die Zusammenarbeit mit dem Hotel macht allen Beteiligten große Freude und hat viele weitere positive Effekte nach sich gezogen. Es gibt Praktikumsmöglichkeiten für unsere Werkstattbeschäftigten im Hotel, die Restaurantchefin hat für das Schülercafé über etliche Wochen einmal vormittags eine Fortbildung im Service angeboten. Kinder der Tagesstätte haben in den Ferien in der Hotelküche gekocht.