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Presse
15.11.2025
Inklusion und Teilhabe

Ulla Schmidt als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe heute mit überwältigender Mehrheit bestätigt

Auch drei Selbstvertreter mit Unterstützungsbedarf wurden in den Bundesvorstand* gewählt. Die Mitgliederversammlung beschließt außerdem: Die Bezeichnung „Menschen mit geistiger Behinderung“ soll durch „Menschen mit Unterstützungsbedarf“ ersetzt werden.

Das Foto zeigt Ulla Schmidt am Rednerpult.
© Lebenshilfe/Chaperon
Ulla Schmidt wurde mit 96 Prozent der Stimmen erneut zur Bundesvorsitzenden der Lebenshilfe gewählt. Am Ende der Seite gibt es Fotos in druckfähiger Auflösung zum Download.

Seit 2012 steht die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt an der Spitze der Lebenshilfe. Auf der Mitgliederversammlung im Berliner Hotel Estrel wurde sie heute eindrucksvoll für weitere vier Jahre als Bundesvorsitzende bestätigt: Mehr als 400 Delegierte aus ganz Deutschland wählten die 76-jährige Aachenerin mit 96 Prozent der Stimmen. Eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Einsatz für starke Selbstvertretung

Die studierte Sonderpädagogin Ulla Schmidt tritt ein für Inklusion und uneingeschränkte Teilhabe. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Selbstvertretung von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu stärken. In ihrer Grundsatzrede sagte sie: „Es ist ein langer Weg von der Fürsorge zur Teilhabe, hin zu einer Begegnung und einem Miteinander auf Augenhöhe. Ein wichtiger Motor auf diesem Weg sind die Eltern und Geschwister und vor allem die Selbstvertreter, die heute selbstbewusst für ihre Interessen und Rechte einstehen … Sie sind eine starke, eine authentische Stimme, die gerade deshalb überzeugen, weil sie von ihrem Leben erzählen – als Expertinnen und Experten in eigener Sache.“

Als abwertend und verletzend empfunden

Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter setzen sich langem dafür ein, dass der Begriff „geistige Behinderung“ nicht mehr verwendet werden soll. Die Bezeichnung wird von ihnen als abwertend, verletzend und ausgrenzend empfunden. Mehr als ein Jahr wurde in der Lebenshilfe über passende neue Begriffe diskutiert. Nun traf die Mitgliederversammlung eine Entscheidung: Die Lebenshilfe spricht künftig in der Regel von „Menschen mit Unterstützungsbedarf“. Um etwa gegenüber Ministerien und Behörden den Personenkreis klarer zu beschreiben, kann es auch „Menschen mit Unterstützungsbedarf und kognitiver Beeinträchtigung“ heißen. Die Lebenshilfe baut darauf, dass sich die neuen Begriffe Schritt für Schritt in der Gesellschaft einbürgern.

Außerdem hat die Mitgliederversammlung ein Positionspapier verabschiedet, um die Lebenssituation und Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und komplexen Beeinträchtigungen zu verbessern. Die Lebenshilfe sieht darin auch eine Selbstverpflichtung, diesen Personenkreis noch stärker in den Fokus ihrer Arbeit zu nehmen.

*Der neue Bundesvorstand der Lebenshilfe:

Bundesvorsitzende: Ulla Schmidt, Lebenshilfe Aachen

Stellvertretende Bundesvorsitzende:
Rolf Flathmann, Bremerhaven; Martina Winter, Wetzlar-Weilburg

Schatzmeister: Stephan Hüppler, Wismar

Weitere Vorstandsmitglieder:
Ulrich van Bebber, Ahrweiler
Judith Braun, Bonn und Köln
Ramona Günther, Freudenstadt, Selbstvertreterin
Prof. Dr. Christian Huppert, Köln
Ivonne Kanter, Berlin
Doris Langenkamp, Münster
Dirk Michalek, Braunschweig, Selbstvertreter
Sebastian Urbanski, Berlin, Selbstvertreter
Robert Wäger, Freising

Auf dem Foto zum Download von links: Dirk Michalek, Martina Winter, Judith Braun, Sebastian Urbanski, Ulrich van Bebber, Doris Langenkamp, Ramona Günther, Ulla Schmidt, Stephan Hüppler, Prof. Dr. Christian Huppert, Ivonne Kanter, Rolf Flathmann - nicht auf dem Bild ist Robert Wäger.
 

Druckfähige Fotos zum kostenfreien Download


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