Fragen und Antworten
Sie denken über ein Unternehmensengagement für die Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. nach? Wir haben hier die wichtigsten Argumente und Informationen noch einmal für Sie zusammengestellt.
Warum sich Unternehmen engagieren
Es mag für jedes Unternehmen ganz unterschiedliche und vielfältige Gründe geben, sich für die Lebenshilfe und für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu engagieren. Und doch ist es interessant zu lesen, was die meisten Firmenpartner sagen. Vielleicht erkennen Sie die Haltung auch Ihres Unternehmens darin wieder?
Gründe für das Engagement:
Helfen!
In vielen Firmen gibt es eine ausgesprochen zupackende Mentalität: Nicht lang zögern, sondern machen! So auch bei der Unterstützung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, die immer noch zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft zählen. Solche Unternehmen sehen die Nöte und möchten schlicht helfen, sie zu beseitigen.
Gesellschaftliche Ziele effektiv verfolgen
Viele Unternehmen teilen mit uns die Ziele von Teilhabe, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Entfaltung eines jeden Menschen. Da sie aber selbst nur begrenzt Expertise haben können, z. B. zu einzelnen Aspekten der Inklusion, kooperieren sie mit der Lebenshilfe oder spenden für unsere Arbeit. So können sie einfach und effektiv etwas für ihre sozialen Ziele tun.
Mitarbeiter- und Kundenbindung
Mitarbeiter*innen und Kund*innen haben heute hohe Ansprüche an „ihren Laden” – und das ist gut so: Sie möchten, dass er über den Tellerrand des unmittelbaren Geschäftszwecks schaut und Herz für eine gute Sache zeigt. Unternehmen, die sich an die Seite von Menschen mit Behinderung stellen, sind einfach attraktiver!
Gut zu wissen
Wenn es an die konkrete Umsetzung einer Unterstützung für die Bundesvereinigung Lebenshilfe geht, sind vielleicht noch einige technische oder administrative Punkte offen. Hier ist eine Auswahl der häufiger gestellten Fragen.
Fragen im Überblick:
Nein, große und kleine Firmen können unsere Arbeit wirksam unterstützen. Unser Portfolio des Helfens ist so variantenreich, dass eine passende Form des Unternehmensengagements immer dabei ist. Beim Spenden gilt ohnehin: Jeder Beitrag zählt und ist wertvoll.
In der Tat haben sich in den über 65 Jahren seit unserer Gründung in fast jeder Stadt und jedem Kreis Mitgliedsorganisationen gebildet – Lebenshilfen vor Ort, die mit ihren Kitas, Schulen, Werk- und Wohnstätten und vielen ambulanten Angeboten Menschen mit geistiger Beeinträchtigung konkret fördern. Wenn Sie lokal helfen möchten, sind Sie dort herzlich willkommen.
Wenn die Effekte Ihrer Unterstützung aber deutschlandweit wirken sollen, dann sind wir als Bundesvereinigung Ihre Adresse: Wir machen Interessenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit, Bildung, Aufklärung und Beratung – und stärken damit die Grundlagen für Teilhabe.
Ja, Unternehmen können ihre Spende an uns steuerlich geltend machen. Zum Nachweis erhalten Sie von uns eine Zuwendungsbestätigung.
Immer. Unternehmen möchten jedoch für ihre Spende manchmal an bestimmte zeitliche Punkte oder Anlässe anknüpfen, oft aus kommunikativen Gründen. Das kann Weihnachten sein, bei einem herausragendem Geschäftserfolg, anstatt von Kundenpräsenten, in Verbindung mit einem Firmenlauf, am Giving Tuesday, am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung… Wir beraten Sie gern.
Sehr gern! Tun Sie Gutes für die Lebenshilfe und bitte reden Sie darüber! Wir freuen uns sehr, wenn Sie Ihre Spende intern und extern kommunizieren, da dies unser Ziel der Inklusion noch bekannter macht. Wir helfen Ihnen mit Angaben zur Verwendung Ihrer Spende, mit Text- und Fotomaterial, bei größeren Beträgen auch persönlich – Stichwort „symbolische Scheckübergabe“.
Das kann man nicht pauschal entscheiden. Ein Beispiel aus Sicht der Lebenshilfe: Spenden sind im Gegensatz zu einem Sponsoring für uns steuerfrei, das heißt zunächst günstiger. Andererseits sind bestimmte tolle Unterstützungsformen wie das Cause related Marketing nur als Sponsoring möglich, da sie direkt werblich für das Unternehmen wirken. Wir können also nicht sagen, was grundsätzlich „besser” für uns ist, vielmehr muss man den Einzelfall betrachten. Entscheidend ist, dass den Beteiligten der Unterschied zwischen Spenden und Sponsoring bewusst ist.
Eine Spende ist eine freiwillige Ausgabe zur Unterstützung eines guten Zwecks, während ein Sponsoring ein „Geschäft” ist und eine konkrete Gegenleistung der unterstützten Organisation beinhaltet. Diese Gegenleistung ist in der Regel Werbung für das Unternehmen. Daher wird beim Sponsoring auch eine vertragliche Vereinbarung geschlossen. Beide Formen der Hilfe sind wertvoll für die Bundesvereinigung Lebenshilfe. Die Unterscheidung ist jedoch steuerrechtlich wichtig – und auch wichtig für die Klarheit einer Kooperation.
Wir legen offen, welche Ziele wir verfolgen, woher die Mittel stammen, wie sie verwendet werden und wer darüber entscheidet: Die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist der Initiative Transparente Zivilgesellschaft angeschlossen, gibt als Mitgliedsorganisation der BAG Selbsthilfe Selbstauskunft über die Einnahmen von Wirtschaftsunternehmen und ist im Lobbyregister beim Deutschen Bundestag eingetragen. Mehr Infos dazu finden Sie hier. Unser jeweils aktueller Jahres- und Wirkungsbericht sowie der Finanzbericht mit Prüfungsbericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers ist hier veröffentlicht.
War Ihre Frage nicht dabei? Bitte sprechen Sie mit uns! Wir freuen uns darauf.