Jahres- und Wirkungsbericht und Informationen zu den Finanzen der Bundesvereinigung Lebenshilfe
Die Krisen in der Welt und in Deutschland nehmen kein Ende. Im November 2024 zerbricht dann auch noch die Bundesregierung, was vorzeitige Neuwahlen notwendig macht. Wichtige Gesetzesvorhaben für Menschen mit Behinderung wie eine gerechtere Entlohnung in Werkstätten oder die inklusive Kinder- und Jugendhilfe werden nicht mehr umgesetzt. Auch in diesen schwierigen Zeiten tritt die Bundesvereinigung Lebenshilfe intensiv für die Selbstvertretung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.

„Die derzeit schlechte finanzielle Lage im Bund und in den Ländern darf nicht dazu führen, dass auf dem Rücken von Menschen mit Behinderung gespart wird. Seit nunmehr 30 Jahren heißt es im Grundgesetz: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ – Das sagt Ulla Schmidt, Bundesministerin a. D., die seit 2012 Bundesvorsitzende der Lebenshilfe ist.

„Ich konnte beim Parlamentarischen Abend der Bundesvereinigung Lebenshilfe einmal so richtig meine Meinung sagen. Das war gut. Und ich werde jetzt genau darauf achten, wie es mit unseren Forderungen weitergeht.“ – Das sagt Selbstvertreterin Claudia Franke, sie ist Vorsitzende des Rates behinderter Menschen in der Bundesvereinigung Lebenshilfe
Die wichtigsten Themen im Jahr 2024
So wirkt die Lebenshilfe in die Gesellschaft
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit deutschlandweit 473 örtlichen Vereinigungen (Stand Mai 2025) und 16 Landesverbänden. Ihre Werte und Ziele stehen unter anderen im Grundsatzprogramm aus dem Jahr 2011. Als Selbsthilfeverband vertritt die Lebenshilfe seit mehr als 65 Jahren die Interessen von Menschen mit Behinderung und ihren Familien, die zudem wichtige Informationen und Unterstützung zum Leben mit Behinderung bekommen. Die Lebenshilfe kämpft für gute Gesetze und gegen Diskriminierung, stärkt die Selbstvertretung geistig beeinträchtigter Menschen und setzt sich für Leichte Sprache ein. Sie berät Dienste und Einrichtungen in Fachfragen und entwickelt gemeinsam mit allen Lebenshilfe-Ebenen neue Konzepte. Mit ihren vielfältigen Angeboten ermöglicht die Lebenshilfe deutschlandweit gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderung jeden Alters und fördert so ihre Lebensqualität.
Gegen Diskriminierung als gesellschaftliches Problem
Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und ihre besonderen Herausforderungen werden in der Öffentlichkeit immer noch zu wenig wahrgenommen. Durch mangelnde Barrierefreiheit werden sie an gesellschaftlicher Teilhabe gehindert. Auch werden sie stigmatisiert und diskriminiert. Nach vorgeburtlichen Untersuchungen werden die meisten Kinder mit Down-Syndrom – auch Trisomie 21 genannt – abgetrieben, obwohl sie dank der vielfältigen Fördermöglichkeiten gute Zukunftschancen haben. Das zeigt, wie nötig Aufklärungsarbeit und Bewusstseinswandel ist.

Interessenvertretung mit dem Ziel der Inklusion
Als Selbsthilfeverband vertritt die Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. die Interessen von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und ihren Familien – gegenüber der Politik und in der Öffentlichkeit. Auch steht sie an der Seite von Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. Sie wendet sich gegen Benachteiligung und Ausgrenzung und setzt sich ein für Akzeptanz, Respekt und Anerkennung. Menschen mit Behinderung sollen so selbstständig wie möglich leben können und die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Daneben berät die Bundesvereinigung Lebenshilfe in Rechts- und Fachfragen, entwickelt Konzepte und arbeitet über alle Ebenen daran, dass es normal ist, verschieden zu sein.
Das übergeordnete Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle ungehindert teilhaben können. Auf dem Weg dahin gilt es, bei jedem Schritt Menschen mit Behinderung zu beteiligen – getreu dem Lebenshilfe-Motto „Mit uns, für uns!“. Dabei ist Barrierefreiheit im Sinne leicht verständlicher Sprache eine Grundvoraussetzung. Die Lebenshilfe ist hier Vorreiter im deutschsprachigen Raum und will erreichen, dass nach den Regeln der „Leichten Sprache“ erstellte und von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung geprüfte Texte überall selbstverständlich werden.

Der Verein ist die Basis wirksamer Lebenshilfe-Arbeit
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. baut auf funktionierenden Vereinen vor Ort auf. Sie wird getragen von engagierten Mitgliedern, die das Grundsatzprogramm – seine Werte und Ziele – mit Leben füllen und verbreiten. Nur durch Vorstände, in denen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, Eltern und Angehörige mitentscheiden, kann die Interessenvertretung bundesweit wie regional erfolgreich sein. Gerade Eltern und Angehörige sind seit Gründung der Lebenshilfe mit großem Engagement ehrenamtlich tätig und übernehmen Verantwortung. Die Bundesvereinigung unterstützt ihre Mitgliedsorganisationen mit Informationen und schriftlichen Empfehlungen sowie Praxishilfen für Dienste und Einrichtungen. Um die Wirksamkeit ihrer Arbeit sicherzustellen, macht die Bundesvereinigung eine jährliche Planung und überprüft nach der Umsetzung die Ergebnisse.

Selbstvertretung und Beteiligungskultur
Selbstvertretung meint, Menschen mit Behinderung sprechen für sich selbst und beteiligen sich an allen Entscheidungen. Praktisch heißt das: Menschen mit Behinderung sind Mitglieder in Lebenshilfe-Vereinen und werden auf örtlicher, Landes- und Bundesebene in Vorstände gewählt. Im Bundesvorstand sind sie seit dem Jahr 2000 vertreten. Auch werden sie in Arbeits- und Projektgruppen berufen. Mit dem Rat behinderter Menschen der Bundesvereinigung Lebenshilfe gibt es außerdem ein in der Satzung verankertes Gremium, das die bundesweite Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung sicherstellen soll. In der Umsetzung sind vor allem gute Assistenz und der Einsatz von Leichter Sprache wichtig, um durchgängig eine wirkungsvolle Beteiligung zu erreichen.
Die Lebenshilfe fördert Bewusstseins-Wandel
Die Bundesvereinigung meldet sich regelmäßig mit Pressemitteilungen zu Wort oder nutzt Social-Media-Kanäle wie Facebook, YouTube, Instagram oder LinkedIn, um zum Leben von Menschen mit Behinderung zu informieren und Forderungen zu verbreiten. Dabei geht es um die Vielfalt von Menschen mit Behinderung und ihrer Familien, ihre Probleme, Fähigkeiten und Freuden im Alltag. Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, Bundesministerin a. D., weitere Vorstandsmitglieder sowie Fachleute der Geschäftsstellen sind begehrte Interviewpartner*innen. Mit ihrem Medienpreis BOBBY würdigt die Lebenshilfe seit 1999 vorbildliches Engagement, das aufklärt und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abbaut. Das künstlerische Talent von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zeigt seit Jahrzehnten der Lebenshilfe-Kalender SEH-WEISEN. In einer Bilddatenbank stellt die Bundesvereinigung ausdrucksstarke Fotos aus allen Lebensbereichen zur Verfügung. Die Motive können für eine einheitliche Bildsprache von den ihren Mitgliedsorganisationen kostenfrei genutzt werden.
Die Lebenshilfe wendet sich mit ihren Forderungen an Abgeordnete und Ministerien – häufig auch gemeinsam mit anderen Verbänden. Ihre Stimme hat in Gesetzgebungsverfahren großes Gewicht und führt zu einem besseren Verständnis dafür, was Menschen mit Behinderung und ihre Familien brauchen. Auch der Parlamentarische Abend der Lebenshilfe und die Weihnachtsbaum-Übergabe im Deutschen Bundestag sind Jahr für Jahr feste Termine im Kalender der Abgeordneten. Hier werden Selbstvertreter*innen immer stärker zum Sprachrohr für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.
Die Bundesvereinigung sorgt zudem dafür, dass die Lebenshilfe als starke Gemeinschaft mit einvernehmlich erarbeiteten Positionen auftritt und nachhaltig in die Öffentlichkeit hineinwirkt. Dabei gestaltet sie die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und ist im politischen Feld stark vertreten. Hierzu gehören unter anderem der Deutsche Behindertenrat und die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, die Fachverbände für Menschen mit Behinderung und der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge.
Texte in Leichter Sprache, die von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung auf ihre Verständlichkeit hin geprüft werden, sind eine entscheidende Voraussetzung für gelingende Inklusion. Davon profitieren alle, wenn es etwa um Behördenformulare oder Gebrauchsanweisungen geht. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe wirbt daher für mehr Leichte Sprache in sämtlichen Lebensbereichen und macht selbst wichtige Informationen wie ihre Forderungen an die Politik auch für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zugänglich.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe schließt Rahmenverträge mit namhaften Partnern wie den Autoherstellern Volkswagen und Ford oder der Deutschen Telekom, um für ihre Mitgliedsorganisationen lukrative Rabatte auszuhandeln. Daneben lernen Unternehmen wie die Baumarktkette toom die Arbeit der Lebenshilfe kennen. Gemeinsame innovative Projekte und Aktionen ermöglichen Begegnungen auf Augenhöhe und machen Führungskräften wie Mitarbeitenden deutlich, dass Menschen mit Behinderung ganz eigene Talente besitzen und ein wertvoller Teil der Gesellschaft sind.
Dienstleister für unsere Mitgliedsorganisationen
Viele Aktivitäten der Bundesvereinigung dienen direkt oder indirekt den örtlichen Vereinigungen der Lebenshilfe, ihren Diensten und Einrichtungen sowie den Landesverbänden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Ganz wesentlich sind hier die politische Interessenvertretung, die Erarbeitung von Konzepten, Stellungnahmen und Empfehlungen sowie die Bereitstellung von verschiedensten Informationen. Diese richten sich an Menschen mit Behinderung und ihre Familien, an Interessierte und Fachleute. Darüber hinaus berät die Bundesvereinigung ihre Mitglieder bei vielen individuellen Themen und Problemen: von fachlich-konzeptionellen und juristischen bis zu ethischen Fragen.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist mit ihrer Fördermittelberatung Nahtstelle zwischen der Aktion Mensch und den örtlichen Vereinigungen. Sie bearbeitet Anträge von Lebenshilfen aus ganz Deutschland und legt diese der Aktion Mensch zur Bewilligung vor. Im Jahr 2024 wurden 2.216 Anträge genehmigt und so wichtige Lebenshilfe-Vorhaben mit insgesamt 43.948.346,95 Euro gefördert. Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen sichern darüber hinaus den Orts- und Kreisvereinigungen, Diensten und Einrichtungen wie auch den Mitarbeitenden und Mitgliedern attraktive Einkaufskonditionen.
Professionelle Vereinsführung mit ethischen Leitplanken
Wie bei Unternehmen ist eine professionelle Führung der Vereinsgeschäfte unabdingbar, um den Herausforderungen einer gemeinnützigen und wirtschaftlich tätigen Organisation gerecht zu werden. Als ethische Leitplanken gibt es in der Lebenshilfe eine Empfehlung zum Thema Corporate Compliance und einen Corporate Governance Kodex. Sie werden von den Mitgliedern der Bundesvereinigung als Selbstverpflichtung angewandt und dienen der Kontrolle und Transparenz (mehr im internen Bereich).
Der Verband legt großen Wert auf eine offene und nachvollziehbare Darstellung seiner Finanzen. So wird im Finanzbericht der Bundesvereinigung Lebenshilfe ausführlich erläutert, wie die Lebenshilfe ihre Mittel einsetzt (siehe unten). Im Juni 2018 hat sie außerdem eine Erklärung unterzeichnet, die sie zur Transparenz verpflichtet. Damit darüber hinaus die Lebenshilfe-Vereine ihre Aufgaben in der Führung und Aufsicht von Diensten und Einrichtungen erfolgreich wahrnehmen können, bilden Seminare zur Vorstandsqualifizierung einen Schwerpunkt im eigenen Bildungsinstitut inForm.
Seit Oktober 2017 gibt es die Bundesweite unabhängige Beschwerdestelle für die Lebenshilfe (kurz: Bubl). Sie soll die Qualitätssicherung und das Beschwerdemanagement vor Ort sinnvoll ergänzen. Menschen mit Behinderung, die von der Lebenshilfe betreut werden, können sich dort melden, wenn sie ein Problem haben und vor Ort nicht zu einer Lösung kommen. Auch Angehörige, Freund*innen und Mitarbeitende können Bubl nutzen. Darüber hinaus stellt die Bundesvereinigung vielfältiges Material zur Gewaltprävention zur Verfügung.
Informationen und Angebote der Bundesvereinigung Lebenshilfe
Dank an Förderer und Partner
Förderungen im Überblick
Ein wichtiger Aspekt für die Sicherstellung der Arbeit der Bundesvereinigung Lebenshilfe sind die verschiedenartigen Förderungen, die sie für ihre Arbeit erhält. Neben den vielen Spenderinnen und Spendern, die in hohem Maße zur Finanzierung der Bundesvereinigung Lebenshilfe beitragen, sind dies öffentliche und nicht öffentliche Zuschüsse.
- Die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist zur Finanzierung ihrer Arbeit auf Spenden und Förderungen angewiesen: Spenderinnen und Spender tragen – auch über Erbschaften - den größten Teil bei und zeigen sich damit solidarisch mit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung und ihren Familien, die in ihrem Leben vielen Herausforderungen begegnen. Dazu gehört die Beeinträchtigung der Entwicklung im Kindesalter, die zunächst zu Entwicklungsverzögerungen und später zu anhaltenden kognitiven Beeinträchtigungen mit Schwierigkeiten der Alltagsbewältigung führt. Daher sind sie auf Förderung und Unterstützung im täglichen Leben angewiesen, die häufig lebenslang von ihren Familien geleistet wird, auch in Ergänzung zu professionellen Angeboten. Zusätzlich ist das Leben von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen häufig von Begleit- und Folgekrankheiten wie Epilepsie, Seh- und Hörbeeinträchtigungen, Herz-, Magen-Darm- und psychischen Krankheiten geprägt, die eine gute gesundheitliche Versorgung einschließlich geeigneter Prävention und Behandlung erforderlich machen. Neben dem großen Beitrag der Spenderinnen und Spender erhält die Bundesvereinigung Lebenshilfe für ihre Arbeit verschiedenartigen Förderungen, in Form von öffentlichen und nicht öffentlichen Zuschüssen. Schließlich werden von Firmen auch Zuwendungen im Rahmen von Sponsoring und Rahmenvereinbarungen geleistet.
- Seit vielen Jahren fördert das Bundesfamilienministerium im Rahmen des Kinder- und Jugendplanes die Arbeit der Bundesvereinigung: Mit insgesamt 210.000 Euro werden damit zum einen drei Ausgaben des Lebenshilfe-Magazins mit Leichter Sprache umgesetzt, das junge Menschen mit Behinderung über relevante Themen informiert. Dadurch werden sie gestärkt und in ihrer eigenständigen Lebensgestaltung gefördert. Zum anderen werden damit Personalkosten für die verschiedenen Angebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und ihre Familien finanziert. Dazu gehören unter anderem die Interessenvertretung und Gremienarbeit für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, insbesondere im Reformprozess der inklusiven Kinder und Jugendhilfe sowie die Stärkung der Selbstvertretung und Beteiligung junger Menschen mit Behinderung. Weiterhin gehören hierzu Angebote für Familien und Geschwister, über vielfältige Veröffentlichungen, Bildungsangebote und über das Geschwisternetz.
- Auch Aktion Mensch ist seit vielen Jahren ein wichtiger Förderer der Arbeit der Lebenshilfe, zum einen werden die Lebenshilfen vor Ort in ihren Vorhaben und Projekten unterstützt, was die Bundesvereinigung Lebenshilfe durch Beratung und Beteiligung an der Gremienarbeit bei Aktion Mensch unterstützt. Zum anderen wird die Bundesvereinigung Lebenshilfe mit 666.000 Euro selbst unterstützt, einerseits für die Beratung und Prüfung von Anträgen, andererseits für eigene Vorhaben und Projekte. Die Förderung von Aktion Mensch bezog sich im Berichtsjahr auf Projekte, zum Beispiel zur Stärkung von Wohnbeiräten, zur digitalen Teilhabe, zur partizipativen Entwicklung von Angeboten für Jugendliche, zur Bildung von Selbsthilfegruppen für Familien mit Migrationshintergrund sowie auf Veranstaltungen von Menschen mit Behinderung und auch Familien. Die Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung sind unter anderem Schulungen zum Empowerment wie für Werkstatträte, Frauenbeauftragte und Peer-Berater. Für Eltern und Familien einschließlich der Angehörigen mit Behinderung werden neben den Familienseminaren für Familien mit Kindern mit Down-Syndrom und dem Treffen für erwachsene Geschwister auch fachliche Themen wie Teilhabe am Arbeitsleben, Wohnen und rechtliche Betreuung angeboten.
- Diese Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung und Familien werden zudem aus der Gemeinschaftsförderung der gesetzlichen Krankenkassen (insgesamt 60.000 Euro) unterstützt, die außerdem Angebote für Mitglieder, wie zum Beispiel die Umsetzung des Masterplans zur Stärkung der Selbstvertretung und die Beratung und Interessenvertretung in gesundheitlichen Fragen förderten. Ein wichtiger Bestandteil aus der Gemeinschaftsförderung der gesetzlichen Krankenkassen war die Weiterführung des Projektes „Mit uns für uns“ zur Stärkung der gesundheitlichen Selbsthilfe für Familien mit Migrationsgeschichte und behinderten Angehörigen, das zuvor von der AOK gefördert worden war. Auch die Mitgliederzeitung und die Zeitschriften Teilhabe und Rechtsdienst wurden zu einem kleinen Teil aus der Gemeinschaftsförderung finanziert, dort sind Informationstexte zu gesundheitlichen Themen, Berichte über Praxisprojekte und Hinweise zur gesundheitsbezogenen Selbsthilfe wie auch Urteilsbesprechungen zu finden. Darüber hinaus wurde über die Gemeinschaftsförderung der GKV die Webseite um Texte zur gesundheitsbezogenen Selbsthilfe erweitert, unter anderem mit Texten in Leichter Sprache zu gesundheitlicher Prävention wie auch zum Fragilen-X-Syndrom.
- Die Barmer Krankenkasse hat zusätzlich die Stärkung der digitalen Teilhabe mit gut 8.500 Euro gefördert sowie mit gut 22.000 Euro eine Ausgabe des Lebenshilfe Magazins mit Leichter Sprache zu Gesundheitsthemen. Die Deutsche Krebsstiftung hat für Krebsbroschüren in Leichter Sprache erneut gut 24.000 Euro an Förderung ausgereicht.
- Die Nürnberger Versicherung unterstützt die Lebenshilfe in einer Nachhaltigkeitsinitiative. Mit anderen Unternehmen bestehen Rahmenvereinbarungen, die mit ihrem Ertrag die allgemeine Arbeit der Bundesvereinigung Lebenshilfe zur Interessenvertretung, Information und Bildung sowie direkte Unterstützung fördern.

Bundesbehörden
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (210.000 Euro)
Krankenkassen
- Gesetzliche Krankenkassen im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20h, SGB V
- Krankenkassen individuelle Projektförderung:
- AOK (23.617,32 Euro)
- Pauschalförderung für die Selbsthilfearbeit auf Bundesebene:
- GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene (60.000 Euro)
Weitere Zuschussgeber
- Aktion Mensch
Stiftungen
- C.H. Beck Kulturstiftung
- B-E-H Schiller-Stiftung
- Stiftung Friedensallee Volker Behrendt
- Cordt von Gülich-Stiftung
- Ute und Klaus Hartmann-Stiftung
- Peters-Lebenshilfe-Stiftung
- Werner Schaefer-Stiftung
- Kurt-Schönbrunn-Stiftung
- Schroeder-Heister Stiftung
- Gudrun Seyb-Stiftung
- Sophie Szeremley und Sieglinde Schattenberg-Stiftung
- Wilhelm Weller-Stiftung
- Dr. Horst J. Salzmann Stiftung
- Gretel und Frank Schumann-Stiftung
- Ingenieur-Karl-Richter-Stiftung
- Margarete Gradl-Stiftung
- Paul und Leni Mahnert-Stiftung
- Stiftung Höflich
Erblasser
- Christel Brandes
- Herta-Margarete Giese
- Wolfgang Heindel
- Marga Kröning
- Hildegard Lingenhöl
- Sabine Möller-Hollweg
- Petra Neuberger
- Anna Pospischil
- Elisabeth Pospischil
- Peter Sigmund
- Helga Wiehl
Unternehmenskooperationen (u. a.)
- Airbnb
- Aral
- C&S Computer & Software
- Cisco Systems
- CGM CompuGroup Medical
- CWS Hygiene Deutschland
- Deutsche Bahn
- Deutsche Telekom
- Deutsche Telekom Business Solutions
- Europcar
- Ford
- Hand in Hand für Norddeutschland: Weihnachtsaktion 2023 des Norddeutschen Rundfunks (NDR)
- IU Internationale Hochschule
- Nationale Naturlandschaften e.V.
- Nürnberger Versicherung
- PK Office
- ReadSpeaker
- Schäfer Shop
- Sephora
- Ströer
- toom Baumarkt
- Viessmann
- Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge
Finanz-Bericht der Bundesvereinigung Lebenshilfe mit Leichter Sprache
Die Geschäftsjahre der Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. beginnen jeweils am 1. Oktober eines Jahres und enden zum 30. September im darauffolgenden Jahr. Hier finden Sie den aktuellen Finanzbericht der Bundesvereinigung Lebenshilfe mit Leichter Sprache sowie den aktuellen Prüfungsbericht.
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