Bärbel Bas kommt zur Lebenshilfe
Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales spricht über ihre Politik für Menschen mit Behinderung auf der Mitgliederversammlung am 14./15. November in Berlin.
Mehr als 400 Vertreterinnen und Vertreter der Lebenshilfe aus ganz Deutschland werden am 14./15. November zur Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe im Berliner Hotel Estrel erwartet. Am Freitagnachmittag, 14. November, hält Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, eine Rede zu ihren behindertenpolitischen Vorhaben. Seit Kanzler Friedrich Merz einen Herbst der Reformen angekündigt und Einsparungen bei der Eingliederungshilfe angedeutet hat, fürchten Menschen mit Behinderung und ihre Familien, dass gesetzliche Leistungen gekürzt oder ganz wegfallen könnten. Die Lebenshilfe fordert deshalb von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur uneingeschränkten Teilhabe von Menschen mit Behinderung.
BOBBY-Preis wird verliehen
Am Freitagabend verleiht der Verband, dem bundesweit mehr als 110.000 Mitglieder angehören, seinen Medienpreis BOBBY 2025 an den früheren Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann und die Geschwister Marian und Tabea Mewes für ihren inklusiven Instagram-Kanal #notjustdown. Am Samstagmorgen, 15. November, steht die Neuwahl des Bundesvorstandes im Mittelpunkt. Die ehemalige Bundesministerin Ulla Schmidt, die seit 2012 an der Spitze der Lebenshilfe steht, kandidiert wieder für den Vorsitz.
Wichtige Zukunftsfragen
Um diese wichtigen Zukunftsfragen wird es außerdem auf der 29. Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe gehen: Soll es einen neuen Begriff für „geistige Behinderung“ geben? Viele Menschen, die so bezeichnet werden, fühlen sich dadurch abgewertet und verletzt. Was kann die Lebenshilfe tun, damit auch Menschen mit schwerer und schwerster Behinderung umfassende Unterstützung erhalten? Und wie gelingt es, in einer immer älter werdenden Gesellschaft Mitglieder für freiwilliges Engagement und motivierte Fachkräfte für hauptamtliche Arbeit zu gewinnen?
Fortschritte bei der Selbstvertretung
Örtliche Vereine und Landesverbände der Lebenshilfe entsenden ihre Vertreterinnen und Vertreter nach Berlin, darunter sind auch viele Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung. Die Selbstvertretung hat in den zurückliegenden Jahren immer mehr an Bedeutung in der Lebenshilfe gewonnen. Gemeint ist, dass Menschen mit Behinderung für sich selbst sprechen und sich an allen Entscheidungen beteiligen. Dazu gibt es einen Master-Plan, der seit zwei Jahren umgesetzt wird. Über Fortschritte und gute Beispiele werden die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter auf der Mitgliederversammlung berichten.