#LebenshilfeMomente – Besondere Momente aus dem Leben
Die Lebenshilfe ist bunt – schau selbst: Hier erzählen Familien von ihrem Alltag, Menschen mit Behinderung zeigen ihre Kunstwerke und Lebenshilfen vor Ort ihre Inklusionsprojekte. Erlebe die Lebenshilfe und ihre vielen Momente der Teilhabe. Hier und jetzt!
Rund um die Lebenshilfe
Kunst von Menschen mit Behinderung
Wenn Hans-Merten Raabe malt oder zeichnet, dann taucht er meist ab in die Welt der Natur. Landschaften, Blumen und Tiere (insbesondere Vögel) zählen zu seinen bevorzugten Motiven. Hans-Merten Raabe erschafft seine Kunst im Atelier VIELFARB, dem Kunstatelier der Lebenshilfe Rotenburg-Verden gGmbH. Beschäftigte aus unterschiedlichsten Arbeitsbereichen und den Berufsbildungsbereichen können sich dort künstlerisch ausleben. Das kreative Angebot steht allen Beschäftigten als sogenanntes Arbeitsbegleitendes Angebot offen. Die Kunst, das individuelle kreative Potential, die Entwicklung der Persönlichkeit und die Freude am freien Gestalten stehen dabei im Mittelpunkt. Geleitet wird das Atelier von Kunsttherapeutin Christina Völker.
Kreativität liegt in der Luft: Im Laufe der Jahre hat Hans-Merten Raabe seinen ganz eigenen Stil entwickelt und setzt seine Kompositionen gekonnt selbstständig um. Wie viele Kreative hat auch er diverse künstlerische Vorbilder, an denen er sich orientiert, die ihn inspirieren und von denen er technisch gelernt hat. Gefragt nach seinen Werken, zeigt er gern einige seiner Ergebnisse – etwa einen Kleiber und eine Blaumeise, aber auch weitere wunderbar gemalte Kunstwerke, von denen man auch eines im nächsten SEH-WEISEN-Kalender bestaunen kann.
Hans-Merten Raabe setzt seine Werke in ganz unterschiedlichen Techniken um – etwa skizziert, gezeichnet oder als Aquarell. Er arbeitet sowohl großflächig als auch mit kleinen Formaten (Postkartengröße). Aber er modelliert ebenso mit Ton und zeigt so seine künstlerische Vielfalt. Übrigens wurde sein Interesse für Kunst bereits in Kindertagen geweckt und bis heute hat sich Hans-Merten Raabe Stück für Stück weiterentwickelt.
Ente auf der Enz | Friederike Gimm
März | Das Kunstwerk stammt von Friederike Gimm (Kunstmanufaktur der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V.).
Sie sagt: „Ich gehe oft an die Enz und sehe den Enten zu. Das hat mich inspiriert. Ich war so froh, dass ich nach langer Pause wieder im Kunstatelier malen konnte. Wie so viele andere auch.“
Seerosen | Manfred Koch
April | Manfred Kochs Seerosen (Atelier Molemol der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt) erheben sich als feines Relief aus der Bildebene. Blüten und Blätter sind aus dünnen Einzellagen Küchenkrepp gestaltet. In mehreren dünnen Lasurschichten erfolgte dann die Farbgebung der Wasseroberfläche und der einzelnen Pflanzenteile. Manfred Koch war bei einem Ausstellungsbesuch ein Gemälde aufgefallen, das ebenfalls feine Reliefstrukturen aus Papier enthielt, die an japanische Lotusblüten erinnerten. Immer wieder hat er sich an dieses Bild erinnert, bis er seine eigene Variante mit Teich und Seerosen umsetzte.
Margeriten | Peter Ehrlich
Mai | Blumen, Bäume, Berge, Wasser … alles, was zur Natur gehört fasziniert Peter Ehrlich und sind für seine Malerei die bevorzugten Themen. Peter Ehrlich ist seit fünf Jahren im Atelier FRIDA. Er ist ein sorgfältiger Maler, der mit großer Hingabe seine Bilder zu Papier bringt.
Mit großem Interesse verfolgt Peter Ehrlich die Ausstellungsaktivitäten des Ateliers FRIDA. Er zeigt seine Bilder gerne und kann sich an jedes einzelne erinnern – es erfüllt ihn mit großer Freude, künstlerisch in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
Obstbäume | Sonja Menzel
Juni | Sonja Menzel ist Mitglied der Kunstgruppe lebensKUNST der Lebenshilfe Heidelberg und sagt: "Ich bin gerne draussen in der Natur, dort geht es mir gut. Zu Hause haben wir einen großen Garten, da stehen Apfelbäume. Zu jeder Jahreszeit sehen Sie anders aus. Im Frühling blühen sieu wunderschön, weiss und rosa. Im Sommer werden die Blätter saftig grün und die Äpfel wachsen. Nach der Ernte, im Herbst färben sich die Blätter der Bäume bunt, bis das Laub auf den Boden fällt. Dann kommt der Winter, manchmal liegt Schnee auf den Bäumen, dass sieht dann auch sehr schön aus!"
Sonnenblumen (2. Version) | Jürgen Stahl
Juli | Jürgen Stahl, Künstler des Ateliers Molemol, hat einmal ein besonders schönes Sonnenblumenbild gesehen. Er malte eine Version aus der Erinnerung. Alle Atelierkolleg*innen fanden das Bild gelungen. Jürgen jedoch nicht. Nachdem er die erste Version gemalt hatte, ließ ihn das Bild, das er ursprünglich gesehen hatte, nicht mehr los. "Ich hab‘s!", verkündete er später stolz. Bei einem Besuch in seinem Elternhaus hatte er den Katalog mit dem lang gesuchten Bild endlich gefunden. Noch am gleichen Abend wurde Jürgen Stahls zweite Version der Sonnenblumen fertig. Und er war zufrieden.
Seerosenteich | Nicole Richter
August | Nicole wollte zeigen, dass man in eine Wasserlandschaft schauen kann. Sie war davon fasziniert, wie Licht ins Wasser fällt und wie Pflanzen und Tiere sich unter Wasser bewegen. Ihr Anliegen war, dass auch die Betrachter und Betrachterinnen einen Blick ins Wasser werfen können.
Nicole Richter liebt es, die Elemente Wasser und Luft zu malen. Sie hat viele Jahre als Zierpflanzengärtnergehilfin in Floristik und Gärtnerei mitgearbeitet.
Schaf | Nina Paegel
September | "Ich habe ein Foto von einem Schaf gesehen und das Fell und der Ausdruck seiner Augen haben mir sehr gefallen.
Deshalb wollte ich das unbedingt malen."
Nina Paegel ist Künstlerin mit Beeinträchtigung bei der Kunstmanufaktur der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V.
Sonnenblume | Julia Meininger
Oktober | Julia Meininger malt gerne. "Manchmal mit Buntstiften, manchmal mit Filzstiften" sagt sie. In den Malworkshops der OBA (Lebenshilfe Erlangen) greift sie aber auch gerne zum Pinsel. In ihrer Motiv-Wahl ist sie flexibel. Gerne malt sie Blumen oder Herzen.
"Malerei bietet Möglichkeiten der Entfaltung" sagt Gerald Leibl. Unter seiner künstlerischen Leitung entstand das Bild „Sonnenblume“.
Engel mit Kranz | Jürgen Seuffert
November | Geometrischen Farbflächen, vor allem vielfarbigen Streifen, die er immer neu anordnet und mit schwarzen Tusche-Konturen gegeneinander abgegrenzt werden: Jürgen Seuffert gestaltet die reduzierte Tiefe so meisterhaft, dass seine Arbeiten durchaus an klassische Vorbilder erinnern.
Etwa 10 bis 12 Sitzungen arbeitet der Künstler an einem Gemälde in der Kreativen Werkstatt der Diakonie Stetten e.V. und die Sorgfalt lohnt sich: neben dem Landesweiten Kunstpreis 2014 belegen zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen Jürgen Seufferts bildnerische Begabung und Kunstfertigkeit.
Nikolaus unterwegs | Stefan Häfner
Dezember | Dieses Kunstwerk von Stefan Häfner (Kreative Werkstatt der Diakonie Stetten e.V.), mit seinen klaren und kraftvollen Formen, passt ganz wunderbar in die winterliche Jahreszeit.
Und mit diesem weihnachtlichen Motiv verabschieden wir ein Jahr mit zwölf großartigen Bildern des Monats. Schaut euch hier gern noch einmal die tollen Kunstwerke an und lasst das Jahr stimmungsvoll und farbenfroh Revue passieren!
An die Künstlerinnen und Künstler
Du möchtest uns auch ein Bild zuschicken? Wir sammeln jedes Jahr Kunstwerke von Menschen mit Beeinträchtigung für unseren SEH-WEISEN Kalender. Und auch auf dieser Seite stellen wir regelmäßig Kunstwerke als Bild des Monats vor.
Wie du dich beteiligen kannst, erfährst du auf unserer Seite zum SEH-WEISEN-Kalender. Schau gern vorbei!
Herzdame | Sandra Stankiewitz
Januar | Wohin gehört mein Herz? Wem will ich es schenken? Die Herzdame weiß es ... (oder zögert noch). Die Künstlerin Sandra Stankiewitz arbeitet im Atelier FRIDA. Ihre Spezialität sind weibliche Portraitdarstellungen mit Witz und Originalität.
Sandra Stankiewitz lebt in Lörrach. Dort arbeitet sie seit mehr als zehn Jahren im Inklusionsunternehmen Café-Bistro Glashaus als Servicekraft. Sie organisiert ihr Leben eigenständig. Stankiewitz wird unterstützt von der Ambulanten Wohnbegleitung der Lebenshilfe Lörrach.
Helgoland | Ina Mühle
Februar | Ina Mühle fährt mit ihrer Mutter seit Jahren jeden Sommer auf die Insel Helgoland. Bei ihren Spaziergängen kommen sie häufig an den Hummerbuden vorbei. Die Farben, die Gemütlichkeit, das begeistert Ina immer wieder.
Ina hat seit ihrer Kindheit alle ihre Erlebnisse in Bildern festgehalten. Sie hat ihren Aquarellkasten immer dabei. Seit Gründung der Bezalel Kunstwerkstatt vor über 25 Jahren bereichert Ina die Kunstwerkstatt mit ihren Bildern und der Lust zu malen.
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(Noch mehr über die Kampagne gibt es auf dieser Berufe-Seite. Unsere Lebenshilfe-Mitglieder erhalten in unserem internen Portal zusätzliche Informationen und Materialien.)