Presse
09.08.2019 toom ist Partner der Lebenshilfe für mehr inklusive Arbeit Inklusion und Teilhabe

„Mein Traumjob im Baumarkt!“

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe und toom Baumarkt setzen sich gemeinsam für die Teilhabe behinderter Menschen ein. Werkstatt-Beschäftigte sollen in Baumärkten arbeiten können. In ganz Deutschland gibt es schon 17 solcher Außenarbeitsplätze. Zum Beispiel in Schwerin. Dort informierten sich jetzt zwei Staatssekretäre über die Zusammenarbeit zwischen den Dreescher Werkstätten und dem örtlichen toom.

Foto: toom / Lebenshilfe / Berger. Bildunterschrift s.u.
© toom / Lebenshilfe / Berger
Foto: toom / Lebenshilfe / Berger. Bildunterschrift s.u.

Dabei sein, zeigen was man kann, gemeinsam mit den Kollegen etwas schaffen: Für viele ist Arbeit ein wichtiges Lebensthema und der Schlüssel zur Teilhabe an der Gesellschaft. Auch für Menschen mit geistiger Behinderung – doch für sie ist der Zugang zu Arbeit, die Spaß macht und herausfordert, oft schwer. Das Unternehmen toom hilft dabei, Barrieren abzubauen und richtet Außenarbeitsplätze „mitten im Baumarkt“ für behinderte Mitarbeiter aus Lebenshilfe-Werkstätten ein.

Am 9. August luden die Bundesvereinigung Lebenshilfe und toom Baumarkt nach Schwerin ein. Dort kooperieren die Dreescher Werkstätten mit dem örtlichen toom und geben ein Beispiel, wie gut das Modell funktionieren kann. Staatssekretär Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Staatsekretär Nikolaus Voss vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sprachen dort mit allen Beteiligten.

Sebastian Marten lebt in Schwerin und ist Beschäftigter der Dreescher Werkstätten, einer gemeinnützigen Gesellschaft mit Arbeits-, Wohn- und Freizeitangeboten für Menschen mit Behinderung. Doch seit drei Jahren arbeitet der 36-Jährige nicht mehr im Gebäude der Werkstatt, sondern auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz im toom Baumarkt Schwerin. Kundenberatung und der Transport der Ware mit dem Gabelstapler gehören zu seinen wichtigsten Aufgaben. „Ich liebe meine Arbeit“, so Marten, „und ich fühle mich hier wohl.“ Die Anerkennung ist gegenseitig: Im Baumarkt schätzt man seine Zuverlässigkeit und seine Kollegialität. „So kann die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen, so werden Fähigkeiten entwickelt und miteinander gearbeitet“, ergänzt Staatssekretär Schmachtenberg.

17 solcher toom-Arbeitsplätze für Lebenshilfe-Werkstattbeschäftigte gibt es derzeit schon bundesweit. Und es sollen mehr werden, denn der Gewinn inklusiver Arbeit für alle Seiten ist sehr deutlich. Menschen mit Behinderung erhalten die Chance auf Teilhabe, und das Unternehmen die Chance, die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung zu entdecken, zu fördern und für das Wohlergehen des Betriebs zu nutzen.
Die Bedeutung ausgelagerter Arbeitsplätze wird auch von Staatssekretär Nikolaus Voss betont: „Außenarbeitsplätze sind eine gute Möglichkeit, dass Beschäftigte aus den Werkstätten für behinderte Menschen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes berufspraktische Erfahrungen sammeln und im besten Falle sogar in diesen Betrieben Fuß fassen können.“

Einigkeit besteht, dass noch viel zu tun bleibt, um die Inklusion von behinderten Menschen im Arbeitsleben zu verwirklichen: Die Zahl der Werkstatt-Arbeitsplätze mitten in der Gesellschaft muss steigen. Es muss aber auch der Schritt auf den ersten Arbeitsmarkt erleichtert werden, wo immer es passt. „Mit dem Budget für Arbeit haben wir den Weg in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis geebnet“, erläutert Staatssekretär Schmachtenberg. Oder mit den Worten von Sebastian Marten: „Wenn man einen Traum hat, muss man dran bleiben.“

Bildunterschrift:
V.l.n.r.: René Kullak (toom Baumarkt Schwerin, toom-Pate von Sebastian Marten),
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Rolf Schmachtenberg, Sebastian Marten (Mitarbeiter auf einem Außenarbeitsplatz der Dreescher Werkstätten im toom Baumarkt Schwerin), Dominique Rotondi (Geschäftsführer toom Baumarkt Einkauf und Logistik und für das Nachhaltigkeitsmanagement zuständig), Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust (Bundesgeschäftsführerin der Lebenshilfe e.V.), Uwe Schnippering (Marktleiter toom Schwerin), MdB Dietrich Monstadt, Stephan Hüppler (Geschäftsführer Dreescher Werkstätten und Mitglied des Bundesvorstands der Lebenshilfe), Bernd Nottebaum (Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Ordnung in der Landeshauptstadt Schwerin), Friedrich Wilhelm Bluschke (Vorsitzender des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern e.V.), Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern Nikolaus Voss

Foto zum Download und Abdruck


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