Junger Mann und junge Frau umarmen sich und zeigen den Daumen nach oben.
Interview

Interview mit dem Integrationsbeauftragten der Lebenshilfe Gießen, Hakim Rasho, über ein Pilotprojekt zur Gewinnung von pädagogischen Fachkräften aus der Türkei.

Freuen sich gemeinsam auf neue Kolleg*innen aus der Türkei: Stefanie Wiesenberg (rechts) und Fabian Scharping (links, beide proLiberi-Geschäftsführung), gemeinsam mit dem Lebenshilfe-Integrationsbeauftragten Hakim Rasho.

Frage Lebenshilfe: Herr Rasho, wie kam dieses Pilotprojekt zustande?  

Wir brauchen innovative Ansätze, um den Fachkräftemangel zu überwinden und wir möchten für unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen eine integrative und diverse Arbeitsumgebung zu schaffen. So kam uns die Idee zu diesem Pilotprojekt. Nach der ersten Ideenfindung und Konzeptionsphase kam ein Kontakt zu einer Sprachenschule in Gießen, die über Verbindungen in die Türkei verfügt,  zustande, mit denen wir kooperieren. Ein Team aus Verantwortlichen der Lebenshilfe Gießen und der proLiberi-Geschäftsführung konnte dann im vergangenen Jahr in Istanbul Bewerbungsgespräche führen.

Frage Lebenshilfe: Welche Herausforderungen gab es während des Auswahlprozesses und wie wurden diese gemeistert? 

Der Auswahlprozess war anspruchsvoll, da wir sicherstellen mussten, dass die neuen Kolleg*innen nicht nur fachlich qualifiziert sind, sondern auch gut in das bestehende Team passen. Am Ende konnten wir elf engagierte Fachkräfte auswählen. und insgesamt elf qualifizierte pädagogische Fachkräfte aus der Türkei auswählen. Acht von ihnen werden in Lebenshilfe-Kitas arbeiten, während drei Kolleg*innen ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Burg Nordeck aufnehmen werden, die durch die Lebenshilfe-Tochtergesellschaft proLiberi GmbH betrieben wird. Eine erste Fachkraft hat bereits im Januar mit ihrem Anerkennungsjahr in einer unserer Kitas gestartet.

Frage Lebenshilfe: Sprechen die neuen Mitarbeiter*innen bereits Deutsch? 

Die ersten Schritte im Spracherwerb wurden bereits in der Türkei unternommen und die ersten gemeinsamen Videokonferenzen erfolgten bereits auf Deutsch. Parallel dazu werden die neunen Kolleg*innen weiterhin an ihrer B2-Sprachqualifikation arbeiten. 

Frage Lebenshilfe: Inwiefern profitiert die Lebenshilfe von der kulturellen Vielfalt der neuen Kolleg*innen? 

Ich bin sicher, dass das zu einer vielfältigeren und bereichernden Umgebung für die Kinder und Jugendlichen und auch für unsere Mitarbeiter*innen führen wird. 

Frage Lebenshilfe: Wie unterstützen Sie die neuen Mitarbeiter*innen bei der Integration und Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen in Deutschland? 

Ich stehe den neuen Mitarbeiter*innen als Ansprechpartner zur Seite und habe bereits in den letzten Monaten aus der Ferne unterstützt. Wir begleiten den Prozess der Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen hier in Deutschland, um sicherzustellen, dass sie ihre Arbeit optimal ausüben können. 

Frage Lebenshilfe: Wie sind die Arbeitsbedingungen für die neuen Kolleg*innen gestaltet, und welche Perspektiven haben sie in den Einrichtungen der Lebenshilfe? 

Die neuen Mitarbeiter*innen werden nach deutschem Tarifrecht bezahlt und erhalten unbefristete Verträge. Sie werden Teil eines motivierten Teams, das Gestaltungsfreiheit, tolle Arbeitsmöglichkeiten und vor allem die Möglichkeit bietet, sich für Kinder und Jugendliche einzusetzen.  Wir alle freuen uns sehr auf die neuen Kolleg*innen.

 

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