Gefahren für Menschen mit Behinderung durch Sucht und Drogen
Viele Menschen in Deutschland zeigen ein auffälliges Suchtverhalten. Menschen mit und ohne Behinderung können gleichermaßen eine Sucht bzw. ein Suchtverhalten entwickeln. Das Thema Sucht ist vielfältig und ist deswegen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte oft schwer zu erkennen. Es gibt Materialien in Leichter Sprache rund um das Thema Sucht und Menschen mit geistiger Behinderung.
Sucht und abhängige Verhaltensweisen

Mit Sucht sind Abhängigkeiten gemeint, aber auch missbräuchliche, riskante oder abhängige Verhaltensweisen mit verschiedenen Suchtmitteln.
Das sind Beispiele für Sucht:
- Konsum legaler Substanzen bzw. Drogen (z. B. Zigaretten, Alkohol)
- Konsum illegaler Substanzen bzw. Drogen (z. B. nicht frei zugängliche Rauschmittel oder Medikamente)
- Übermäßiges Computerspielverhalten oder Glücksspiel
- Erhöhte Nutzung Sozialer Medien
- Essstörungen wie Magersucht (Anorexie) oder Bulimie, mit suchtähnlichem Kontrollverhalten
Sucht beeinträchtigt die betroffenen Menschen in verschiedenen Lebensbereichen und wirkt sich meistens auf das soziale Umfeld aus. Präventive Maßnahmen sind bedeutend, um Suchtverhalten vorzubeugen. Hilfen zum Ausstieg und Beratungsangebote sind wichtig, um Suchtverhalten zu begegnen.
In der professionellen Suchtprävention und –arbeit mit Betroffenen sind viele verschiedene Akteur*innen beteiligt. Häufig fehlt es an Angeboten und Materialien, die sich an Menschen mit geistiger Behinderung, deren Angehörige und Fachkräfte richten.
Materialien in Leichter Sprache zum Thema Sucht und Drogen
Auf unserer Seite in Leichter Sprache zum Thema Sucht und Drogenkonsum bei Menschen mit Behinderung geben wir erste Informationen zum Thema Rauchen und Cannabis. Unterstützung bei Fragen zu Sucht und Drogen bietet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) auf ihrer Website:
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Die Seite der DHS bietet viele Informationen zu Süchten und Drogenkonsum.
- Cannabis und die Risiken Ein Informationsangebot der DHS.
- Rauchen und die Risiken Ein Informationsangebot der DHS.
- FASD einfach erklärt Die Bundesvereinigung Lebenshilfe informiert in Leichter Sprache über FASD.
Sucht und Drogen: Informationen für Fachkräfte

Fachkräfte finden in dem kostenlosen Beratungshandbuch zum Projekt “Geistige Behinderung und problematischer Substanzkonsum” umfangreiche Informationen und Materialien zum Thema Sucht und geistige Behinderung. Es richtet sich an Fachkräfte aus den verschiedenen Bereichen wie Schule, Wohnen und Werkstatt für behinderte Menschen. Neben fachlichen und organisatorischen Themen werden auch an die Zielgruppe angepasste Methoden der Suchtprävention und Suchtberatung dargestellt. Das Beratungshandbuch ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Bundesmodellprojektes „aktionberatung – einfach.gut.beraten“ entstanden.